Time Is Thirsty
Back to the 90ies!
In der neuen Ausstellung der Kunsthalle geht´s ab 30.10. zurück in die 90er-Jahre! Und also in die Welt der Raves, des Polit-Aktivismus & der großen Krisen (von AIDS bis deutsche Einheit). „Time Is Thirsty“ heißt die Show, in der zeitgeistige Kunst & Artefakte von damals (und heute) zu sehen sind.
Glaubt man den Kuratoren der Ausstellung „Time Is Thirsty!“, markieren die Neunziger jenen Punkt in der jüngeren Zeitgeschichte, an dem Zukunft und Vergangenheit zum Loop werden. Will heißen, dass in den Jahren danach nichts wirklich Eigenständiges, Signifikantes & Innovatives mehr erfunden worden ist. Das kann frau jetzt glauben oder auch nicht (– wobei die momentane „Fake“- & „Copy“-Tendenz definitiv nicht abzustreiten ist –), aber so oder so, ist es einfach cool künstlerisch und thematisch ins wilde Umbruchs- & Turbo-Jahrzehnt zurückzureisen.
Die Neunziger waren geprägt von der Rave-Kultur, in der plötzlich Sportswear als High Fashion durchging, von politischem Aktivismus, der globalen AIDS Krise und der Neuordnung der Welt nach dem Ende des Kalten Krieges. Man denke nur an die geschichtsträchtigen Bilder der Wiedervereinigung Deutschlands, aber bitte auch an die ersten Kilo-schweren Mobiltelefone und den Beginn des Internet-Hypes. Viele Errungenschaften von damals sind, obwohl mittlerweile fast dreißig Jahre alt, auch heute noch aktuell und bahnbrechend. Dass die Kunsthalle selbst im Jahr 1992 gegründet wurde und damit quasi auch zum Kunstwerk wird, passt natürlich superb ins Gesamtkonzept ;)
Zu entdecken gibt es eine Vielzahl an typischen 90-er Artefakten, Alltagsobjekten, Installationen & Kunstwerken. Zum Beispiel Zeichnungen (wie „Project 1“) von Schock-Künstler Maurizio Cattelan, der spätestens seit seiner kindlich-naiven „Him“-Figur des betenden Hitlers Werk kein Unbekannter mehr ist. Oder: On Kawaras „Date Paintings“ und „Today“-Bilder (wie „Sept. 19, 1992“), die der permanent reisende und medienscheue Künstler seit 4. Januar 1966 erstellt. Ebenfalls dabei: Die Wien-NY-Künstler-Formation DIE DAMEN, die für ihre „federleichten, spöttischen Feminismus“-Aktionen berühmt-berüchtigt sind. Die in Brüssel lebende Künstlerin Ann Veronica Janssens, die mit immateriellen Licht-, Sound- und Rauch-Objekten die Zeit einfängt. Und viele andere!Eine schöne Woche wünscht
Eure StadtSpionin
Kunsthalle Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien. Ab 30. Oktober Di bis So 11:00 bis 19, Do bis 21:00 Uhr. 8 €. [ Web ]
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